Mittwoch, 7. März 2007

Hitze, roter Staub, heisser Wind und Fliegen

Ich habe auch nichts anderes erwartet...
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Eigentlich koennte ich mit diesen 4 Stichwoertern die letzten 10 Tage zusammenfassen. Doch Australiens Outback ist weit mehr als nur eine ungemuetliche rote Wueste und ich bin einfach nur ueberrascht, wie abwechlungsreich ne Menge roter Staub mit fantastischen Felsformationen, diversen "bewachsenen" Huegeln, einigen matschigen Billabongs (Wasserloechern) und ner Menge vertrockneter Baeume so sein kann. Klar kann man sich gemuetlichere Orte vorstellen als diese endlose roetliche Gegend mit ihren Sandtornados und konstanter Hitze mit ueber 35 Grad (tagsueber) im Schatten. Doch neben diversen Ipods mit guter Musik und einer wirklich lustigen 11er-Gruppe aus Englaendern, einem 50-jaehrigen amerikanischen Klimaspezialisten, der gerade von Suedpol zurueckgekehrt ist, 2 Aussis, ner Spanierin, ner Hollaenderin und mir waren es wohl vor allem die Kaengeruhs, Emus, Kamele, Adler und natuerlich die einmaligen Landschaftsformationen, die die letzten 3200 km auf den staubigen Dirtroads (da wo ich war gab es definitiv KEIN Internet ;-) ) unvergesslich gemacht haben. Von den Uebernachtungen in Swags (Foto rechts oben) neben (zwar nur 3 cm grossen) Skorpionen und bis zu ein Meter langen Echsen mal ganz abgesehen!
oben (unser 4x4 Jeep, faszienierend, wo man trotz Anheanger ueberall langfahren kann :-) )

Flinders Range (unten)

Nachdem wir saemtliche "wir-verklagen-niemanden-Zetteln" ausgefuellt hatten, ging es von Adelaide erstmal 400 km ueber ne richtige Strasse nach Pt. Augusta, wo wir dann den Stewart Highway und damit die asphaltierten Strassen verlassen haben und Richtung Marree ueber die Flinders Range Richtung William Creek (6 Einwohner, ist aber auf jeder Karte eingezeichnet, was wohl alles ueber diese Gegend aussagt). Im Pub in William Creek habe ich den FC Gragy-Wagy und mich erstmal mit nem Eintracht-Aufnaeher und ner AXA Visitenkarte verewigt, bevor es dann weiter in die Opal-Minen im heissen Wuestenort Coober Pedy ging.

Nach einer staubigen Uebernachtung in der Painted Desert fuhren wir ueber den wirklich ungemuetlichen Oodnadatta Track parallel zum alten Ghan Railwaytrack bei 48 Grad im Schatten (der Februar war der heisseste Monat seit Wetteraufzeichung in South Australia) Richtung Mt Dare (2 Einwohner, David und Melissa bekommen naechsten Monat Nachwuchs, wodurch die Einwohnerzahl um 50 % erhoeht wird!) in der Simpson Desert. Wenn es nur tagsueber heiss gewesen waere, waere das alles eigentlich eine ganz nette Angelegenheit gewesen, da es aber auch nachts nicht unter 30 Grad mit richtig heissem Wind abkuehlte, waren wir doch ganz froh, als wir nach 3 Tagen in der voelligen Abgeschiedenheit Australiens bei Kulgera wieder den Stewart Highway (mit Duschen und Wasser, dass kaelter als 35 Grad war!!!) erreicht haben. Und nach einigen Tagen warmen Wassers schmeckt ne Cola ganz anders :-). Trotzdem war die Simpson Desert mit dem geographischen Zentrum Australiens wohl eines der echten und unvergesslichen Highlights dieser Reise!
Sonnenuntergang in der Painted Desert

Geographische Mitte Australiens (oben), Simpson Desert (unten)
Von Kulgera aus ging es dann Richtung Ulura (Ayers Rock, Foto oben beim Sonnenaufgang), wo man dann auch wieder in der Zivilisation angekommen ist! Ab hier waren es tagsueber nur noch gut 40 Grad, was wirklich gut ertraeglich ist, da es eine sehr trockene Hitze ist! da wurde dann auch die Uebernachtungen in den Swags in der Wueste wieder zu einer gemuetlichen Angelegenheit, auch wenn vor allem die kleinen Skorpione (Ben, unser Guide: "They won't kill you, but after one has bitten you, you wish you were dead for the next 24 hours, but NO WORRIES!" Aehh, ja!) einen irgendwie von einem voellig entspannten Schlaf abgehalten haben! Und morgens um halb sieben mit dem Sonnenaufgang wird man sowieso von den Millliarden Fliegen geweckt. Nach dem wir uns den Ulura angeguckt hatten ging es nach Kata Tjuta (Olgas), von wo aus wir dann wieder durch die voellige Abgeschiedenheit Richtung Kings Canyon (Foto oben links; fand ich landschaftlich am Schoensten!) und dann weiter ueber die MacDonell Range nach Alice Springs gefahren sind. Hier angekommen, wurde alles erstmal richtig entstaubt und Abends dann im "Bojangles" richtig gefeiert! (rechts auf dem Foto meine speziellen Wuesten Freunde Nienka und Chat (und ich)).


Emus

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website sirknil.blogspot.com Links tauschen