2 der letzten 3 Tage habe ich im tropischen Regenwald am Nordostzipfel Australiens verbracht. Der Morgen begann mit einer wenig spektakulaeren Bootsfahrt ueber den Daintree River mit 2 gelangweilten "Show"-Krokodilen (ich sage immernoch das die Krokos aus Plastik waren und aus Protest gibt's keine Fotos!), danach ging es weiter in den Cape Tribulation National Park zum wunderschoen im Regenwald gelegenen Beach House Resort. Dieses wohl einmalige Hostel liegt wirklich mitten im Regenwald im "Nichts". Hier ist es zwar wirklich super schoen, nur
leider kann man dort nichts machen, ausser sich zu erholen... Man kann nicht einmal am traumhaften Sandstrand schwimmen, da im Wasser die Stinger Fische und Wuerfelquallen auf die Touristen warten, um diese mit etwas Nervengift oder aehnlich unangenehmen Dingen zu versorgen! Also wurden die Nachmittagsaktivitaeten an die Bar verlagert, wo ich mit Greg, einem Amerikaner aus Pittsburgh, der als "Designer" fuer die Firma arbeitet, die den "Rabbit" aus Sex in the City erfunden hat (???) und nach dem 5. Bier entsprechend interessante Geschichte von diversen Party's erzaehlt hat, und Nicki, ner Englaenderin aus Cornwall, die mit einer Tochter von Rosamunde Pilcher befreundet ist, zwei Gleichgesinnte gefunden. Da die Happy Hour von halb 4 nachmittags bis abends um 12 ging, hatten wir entsprechend leider keine Zeit fuer die naechtliche Wanderung durch den Regenwald, die sicherlich sehr interessant gewesen waere ;-). Allerdings waren wohl saemliche Spinnenarten, die man bei der Nachtwanderung gesehen
haette auch bei mir in der Dusche (oder auf dem Weg dahin) vertreten! Und zum ersten Mal war ich von Spinnen fast begeistert, denn es gibt auch "schoene" leuchtend bunte Spinnen! Nachmittags besuchte uns auch noch ein Cassowary, ein leider vom Aussterben bedrohter ziemlich aggressiver und wegen seiner rasiermesserscharfen Dinosaurierkrallen sehr gefaehrlicher Vogel (2. groesster Vogel
der Welt), der allerdings wie alle spektakulaeren Voegel (Kiwis, Emus), die ich hier kennengelernt habe, auch nicht fliegen kann. Ware aber trotzdem sehr schade, wenn der Cassowary aussterben wuerde, da er einfach sehr schoen aussieht! (Nur dass das hier keiner falsch versteht, haessliche Tiere sollten meiner Meinung nach auch nicht aussterben! (naja, bis auf die bloeden Wuerfelquellen vielleicht...))
Ansonsten ist es wirklich bemerkenswert, was so alles im Dschungel vor sich hin lebt, vor allem Nachts auf dem Weg von der Beach Bar zum Zimmer ist man bestimmt 5 mittelgrossen Tieren begegnet, die im Dunkeln und nach dem 4. Jug Bier aber eh alle gleich aussahen. Eines davon soll angeblich eine Schildkroete gewesen sein... (Klar, und das andere war ein Elefant!). Am naechsten Morgen habe ich von anderen dann gehoert, dass bei der Nachtwanderung alle Schlangen im "Urlaub" gewesen waeren, ich habe also nichts verpasst! Obwohl der Abend im Beach House Resort zwar sehr unterhaltsam war, dachte ich mir, dass ein "Urlaubstag" genug sei. Da ich leider nicht noch weiter noerdlich nach Cooktown fahren konnte, da die Strasse dorthin ueberschwemmt ist, habe ich meinen Aufenthalt am Cape Tribulation um einen Tag verkuerzt und bin durch Pt. Douglas wieder zurueck ins schoene Cairns gefahren, wo ich den heutigen Tag mit sinnvollen Dingen wie Waesche waschen, ein bissi einkaufen, die letzten Tage
in Australien planen und ein bisschen lesen an der wunderschoenen kuenstlichen Lagune (Foto rechts, auch hier kann man nicht im Meer schwimmen) verbracht.
Heute Nacht fahre ich 11 Stunden mit dem Greyhound Bus nach Arlie Beach, von wo aus ich dann 3 Tage auf den Whitsundays segeln werde. Aber durch du naechlichen Busfahrten spare ich die Kosten fuer die Uebernachtung und, was noch wichtiger ist, Tage, an denen ich was machen kann!