Samstag, 17. Februar 2007

Fiordland National Park (Milford & Doubtful Sound)

Doubtful Sound

Wenn man insgesamt ca. 20 Stunden und ca. 60 km durch die Fiorde im Suedwesten Neuseelands paddelt, hat man eigentlich lange genug Zeit, sich zu ueberlegen, wie man diese wunderschoene Landschaft beschreiben kann. Trotzdem passt die folgende Maori Geschichte wohl wesentlich besser zu dieser Landschaft, als jede Beschreibung die ich mir hier ausdenken koennte.

"Als die Welt erschaffen wurde und die Kontinente an den Stellen waren, an denen sie sich heute befinden, wurde den Goettern langweilig, weil sie keine neuen Laender mehr formen konnten. Tute Rakiwhanoa, ein arbeitsloser Halbgott und in der neu geschaffenen Welt als Taugenichts verrufen, wollte seinem Vater Obergott Maui, nach dem u.a. auch die Haupt-Hawai Insel benannt wurde, beweisen, dass er mehr konnte, als nur ein wenig vor sich her zu zaubern. Also setzte er sich in sein Waka-Kanu und fuhr damit zur grauen felsigen Suedwest-Kueste Aotearoas (Neuseelands), um hier fuer seinen Vater eine spektakulaere Landschaft zu erschaffen. Nachdem er wegen des schlechten Wetters aber nur nur formlose Huegel zustande zauberte, wurde er wuetend. Nach einigen Wochen Ruhepause, in denen er die Energie des peitschenden Regens und der riesigen Stuerme in sich aufsog, hatte er soviel Macht und Wut angesammelt, dass er all seine Energie in gewaltigen Blitzen aus seiner magischen Axt auf die Kueste schlagen liess und damit riesige Furchen und Berge in die Landschaft formte. Nachdem das Land mehrere Wochen von den Blitzen aus Rakiwhanoa's magischer Axt erschuettert wurde und Rakiwhanoa sah, wie sich die Kueste veraendert hatte, verbesserte sich seine Laune und er kletterte auf Mt. Tutoko und sah sich an, was er erschaffen hatte. Er war voellig begeistert von dem, was er hier sah, war sich aber immer noch unsicher, ob das neue Land seinem Vater gefallen wuerde und ging deshalb zu Tanemahuta, dem Gott der Waelder, und fragte diesen nach seiner Meinung. Also kletterten die beiden auf den Aoraki (Mt.Cook) und betrachteten vom hoechsten Berg Aotearoas, was Rakiwhanoa erschaffen hatte. Beide waren so begeistert, dass sie wochenlang nur dasassen und staunten. Als Papatuanuku, die Mutter der Erde, die beiden so untaetig herumsitzten sah, kletterte auch sie auf einen Berg, um von dort aus die neu erschaffende Kueste zu betrachten. Auch sie war voellig begeistert, war aber der Meinung, dass dieser Ort viel zu schoen war, um einfach nur untaetig bestaunt zu werden und aus diesem Grund erschuf sie ein Geschoepf, dass alle Besucher des Fiordlands immer in Bewegung halten sollte - die Namu."


"Namu" sind die Sandflies, die mich waehrend der letzten 3 Tage leider nicht nur staendig in Bewegung gehalten haben, sondern auch mit hunderten juckenden Stichen versorgt haben - waren aber trotzdem 3 super Tage. Und so viel Kajaken ist auch eine ganz sportliche Sache!

Lake Manapouri morgens um 7 Uhr
Mittlerweile bin ich wieder in Queenstown angekommen, von wo aus ich morgen zum Abschluss in Neuseelands zweitgroesste Stadt, Christchurch, fahren werde. Leider habe ich keine Zeit mehr fuer Steward Island, die Catlins oder Dunedin mit den Pinguinen und Seeloewen :-( Haette schon noch gut 2 Wochen hier bleiben koennen, aber im Gross und Ganzen habe ich alles gesehen! Jetzt freu ich mich auf Australien. Am Mittwoch geht's von Christchurch nach Brisbane (Australien), von wo aus ich dann (hoffentlich) direkt weiter nach Melbourne fliegen werde. Drueckt mir mal die Daumen, dass alles klappt. Da ich in Brisbane nur knapp 2 Stunden Zeit fuer einen Flughafenwechsel mit erneutem Einchecken habe, kann ich das Daumendruecken wohl gut gebrauchen - aber das passt schon ;-) !

Gollum aus Herr der Ringe

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na na na, werden da einige kommentarfaul? Sieht wie immer fantastisch aus. Hoffe, dass mit der Weiterreise nach Melbourne hat funktioniert (obwohl ich Brisbane ja ganz nett finde). Faschnig (insbesondere quartier latin) war sehr lustig, das Spiel von der Eintracht auch ein ziemlicher Witz. Samstag fahr ich mit meinem Vater nach Hamburg.

Hasta luego, J.

Anonym hat gesagt…

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